- Beim Treuhandwesen handelt es sich um eine fachlich komplexe Materie, die von den Treugebern einen grossen Vertrauensvorschuss verlangt.
- Um einen verantwortungsvollen und fachlich kompetenten Treuhänder zu finden, sollte deshalb vorab auf dessen Qualifikationen geachtet werden. Dies gilt umso mehr, als die Berufsbezeichnung des Treuhänders in der Schweiz nicht geschützt ist, was grundsätzlich nahezu Jeden in die Lage versetzt, sich als solcher zu bezeichnen.
- Anhaltspunkte für eine erfolgreiche Wahl eines Treuhänders bietet neben dessen nachgewiesener Qualifikation die Datenbank der Treuhand-Kammer Schweiz, die unter der Webseite Treuhand-Kammer eingesehen werden kann.
- Auch die TREUHAND|SUISSE bietet einen solchen Service an: Unter der Adresse Treuhand Suisse können Interessenten mithilfe eines Suchformulars, das über eine Filterung nach Firmensitz, Fremdsprachenkenntnissen und Fachgebieten verfügt, den für sie geeigneten Treuhänder suchen.
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Was ist Treuhand?
Mit dem Begriff „Treuhand“ wird die rechtliche Situation beschrieben, wenn eine Person für mindestens eine andere in deren Auftrag die Rechtsvollmacht übernimmt. Man spricht dabei von dem Bevollmächtigten als dem Treunehmer, während die die Vollmacht gebende Person als Treugeber bezeichnet wird. Im Rahmen der dem Treunehmer erteilten Befugnisse handelt dieser mit der gleichen vollen Rechtsstellung wie der Treugeber.
Der Umfang des Treuhandverhältnisses wird vertraglich festgehalten. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Ermächtigung, eine Bevollmächtigung aber auch eine Vollrechtsübertragung handeln. In dem Umfang, in dem ein Treugeber Rechte an den Treunehmer abgibt, verliert er diese jedoch.
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Umgangssprachlich lässt sich das Treuhandwesen in drei Bereiche gliedern:
- Die völkerrechtliche Treuhand betraf die früheren Mandatsgebiete des Völkerbundes, der 1946 aufgelöst wurde und als indirekter Vorgänger der Vereinten Nationen gewertet werden kann.
- Die Formen der öffentlich-rechtlichen Treuhand umfassen die Sequestration (Zwangsverwaltung) sowie die Überwachungs- und die Verwaltungstreuhand.
- Zur privatrechtlichen Treuhand zählen die angelsächsische (Trust), die germanische und die fiduziarische Treuhand.
Von Letzterer wird gesprochen, wenn es um das treuhänderische Eigentum an Rechten, Sachen oder Forderungen geht, die zu einem späteren, vertraglich vereinbarten Zeitpunkt wieder herausgegeben werden müssen. Ein Beispiel hierfür sind Familienstiftungen, die das Ziel haben, das Familienvermögen geschlossen zusammenzuhalten und für dessen Verwaltung einen sog. Fideikommiss bestimmen, der das alleinige Niessbrauchsrecht über das Stiftungsvermögen innehat.
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Aufgaben von Treuhändern
Die inhaltlichen Vorgaben der Aufgabe eines Treuhänders ergeben sich aus dem Treuhandvertrag. Er muss im Rahmen seiner Tätigkeit immer darauf achten, im Sinne des Treuhandgebers zu handeln und nur rechtlich einwandfreie Handlungen vorzunehmen. Er befindet sich in einer Position, aus der heraus er zwar im Innenverhältnis zum Treugeber an Absprachen gebunden ist, sich jedoch trotzdem juristisch wirksam über diese Vereinbarungen hinwegsetzen könnte. Hieraus wird deutlich, welch grosses Vertrauen einem Treunehmer seitens der Treugeber entgegengebracht wird.
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Treuhandexperten in der Schweiz
In der Schweiz gehört die Bezeichnung „Treuhänder“ nicht zu den geschützten Berufsbezeichnungen. Da es jedoch immer darum geht, die Interessen einer natürlichen oder juristischen Person stellvertretend wahrzunehmen, sind Treuhänder in der Schweiz in der Regel Buchhalter, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Unternehmensberater, Wirtschaftsjuristen, Ingenieure oder Architekten. Die „Prüfungsordnung über die eidgenössische Berufsprüfung für Treuhänderinnen und Treuhänder“ regelt die Prüfungsmodalitäten und die Zulassungsvoraussetzungen und ist ein Anhaltspunkt, um die Qualifikation eines geprüften von einem selbsternannten Treuhänder zu unterscheiden.
In der Schweiz kommen Spezialisierungen von Treuhändern auf nur ein Fachgebiet fast nicht vor. Das Dienstleistungsangebot erstreckt sich vielmehr auf Treuhänderbüros, die ein breites Angebotsspektrum abdecken. Das betrifft sowohl das Niveau der übernommenen Aufgaben (von leichten Routinearbeiten bis zu differenzierten und anspruchsvollen Beratungsaufgaben) als auch die Qualifikation (von der kaufmännischen Berufsausbildung mit Zusatzqualifikation bis zum Hochschulabschluss).
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Die Treuhand-Kammer der Schweiz (Link) ist einer der Träger der eidgenössischen Berufsprüfung. Ihre Akademie bietet für die gesamte Schweiz in den Bereichen Steuern, Wirtschaftsprüfung und Rechnungslegung Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten an und legt Wert auf einen starken Praxisbezug. In erster Linie versteht sie sich als Interessenvertretung für ca. 5.000 schweizerische Steuerprüfer und Wirtschaftsberater sowie etwa 900 Treuhandfirmen. Ihre Mitglieder müssen vor ihrem Beitritt bestimmte festgelegte Qualitätskriterien erfüllen und sich kontinuierlich weiterbilden. Daher ist ihre Mitgliederdatenbank eine empfehlenswerte Möglichkeit, einen zuverlässigen und fachlich versierten Treuhänder zu finden.
Für eine erfolgreiche Lobbyarbeit wurde 1963 der Schweizerische Treuhänderverband STV | USF gegründet, der sich seit 2008 TREUHAND|SUISSE nennt (Link). Er ist eine Interessenvertretung vor allem für Treuhänder, die für kleinere und mittlere Unternehmen sowie Privatpersonen tätig sind. TREUHAND|SUISSE versteht sich allerdings auch als Interessenvertreter für alle Mitglieder: Jede Sektion verfügt über eine eigene Schlichtungsstelle, die auf Anforderung Honorarstreitigkeiten zwischen ihren Mitgliedern und deren Kunden zu regeln versucht. Ausserdem stellt sie mit der Veröffentlichung einer Nachfolgebörse Kontaktdaten für Mitglieder bereit, die ihre Treuhandfirma verkaufen möchten oder aber eine Partnerschaft oder Übernahme planen.
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Speziallösungen für Treuhandexpertisen
Fazit
Beim Treuhandwesen handelt es sich um eine fachlich komplexe Materie, die von den Treugebern einen grossen Vertrauensvorschuss verlangt. Um einen verantwortungsvollen und fachlich kompetenten Treuhänder zu finden, sollte deshalb vorab auf dessen Qualifikationen geachtet werden. Dies gilt umso mehr, als die Berufsbezeichnung des Treuhänders in der Schweiz nicht geschützt ist, was grundsätzlich nahezu Jeden in die Lage versetzt, sich als solcher zu bezeichnen. Anhaltspunkte für eine erfolgreiche Wahl eines Treuhänders bietet neben dessen nachgewiesener Qualifikation die Datenbank der Treuhand-Kammer Schweiz, die unter der Webseite Treuhand-Kammer eingesehen werden kann.
Auch die TREUHAND|SUISSE bietet einen solchen Service an: Unter der Adresse Treuhand Suisse können Interessenten mithilfe eines Suchformulars, das über eine Filterung nach Firmensitz, Fremdsprachenkenntnissen und Fachgebieten verfügt, den für sie geeigneten Treuhänder suchen.